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AutorenbildKitty

Ich glaube, ich werde bekloppt!

„Ich werde bekloppt“ ist eine Aussage, die wir alle irgendwie kennen, sie wird einfach oft nur daher gesagt, aber was passiert wenn dieser Spruch traurige Realität wird?

Es war am 01.12. als mein damaliger Lebensgefährte mir nach etlichen Diskussionen offenbarte, dass er sich für eine andere Frau von seiner jetzigen Noch-Ehefrau scheiden lassen würde, aber eben nicht für mich! Ich ein Trostpflaster oder Lückenbüßer?!

Never!!! Ever!!!

In Milliesekunden waren meine Sachen gepackt und ich saß in meinem Auto bei Schnee und Eis auf dem Weg nach "Ganzweitweg". Es schneit nie, wieso ausgerechnet an diesem Tag? Ich war wütend, verletzt und maßlos enttäuscht. Als mir ein Vogel vor die Windschutzscheibe knallte, brach ich in Tränen aus, fuhr aber immer weiter. Was ich danach tat, weiß ich heute ehrlich gesagt nicht mehr, aber ich weiß, dass sich plötzlich alles so anfühlte als hätte ich die #Kontrolle über mein Leben verloren. Dieses #Gefühl wuchs und auch der Schock darüber, dass mir alles egal war. Auch ich war mir selbst egal.

Ich glaube, ich war jetzt bekloppt!

Ich ging seltsamerweise zum Hausarzt und erzählte ihm von diesem Gefühl und er stellte mir drei Fragen, an die ich mich nicht erinnern kann, außer dass ich danach nicht mehr aufhören konnte zu weinen. Jedes Gespräch mit mir war zwecklos. Und plötzlich nahm mein Arzt den Hörer in die Hand und schwups war ich unter Antideprissiva gesetzt und in der Anstalt für Bekloppte, wie ich wohl eine war. Die schickten mich nach einigen Untersuchungern wieder nach Hause, da ich nicht akut selbstmordgefährdet war. Diese Tage gingen irgendwie einfach so an mir vorbei. Schlafmittel, Antidepressiva, Herzmittel und ich war ganz plötzlich und zum ersten Mal in therapeutischer Behandlung.

Die Frau Doktor und ich mochten uns von Anfang an und wir haben vieles besprochen und mit ihrer Begleitung habe ich von den ganzen Mittelchen auch den Entzug gemacht. Meine letzte Sitzung werde ich nicht vergessen, sie sagte zu mir, ich wäre definitiv nicht bekloppt und einen solch rationalen Menschen wie mich hätte sie auch selten getroffen. Ich wäre vorzeitig austherapiert, aber sie hätte einen anderen Verdacht und ich sollte zu einer speziellen Untersuchung zu einer #Heilpraktikerin. Häh? Ich? Ich bin doch rational, nicht bekloppt, was soll ich bei einer solchen Kräutertante? Mit dem Verdacht der Krypto-Pyrrolurie ging ich da nun doch hin. Die Stoffwechselerkrankung bestätigte sich und somit machte plötzlich alles einen Sinn. Meine schlechte Haut, ständige Migräne, Schlafstörungen, innere Unruhe, Depressionen und Gewichtszunahme, die ich egal auf welchem Weg nicht stoppen konnte. Ich gehörte jetzt zu einem Prozent der Weltbevölkerung, fühlte mich aber gar nicht als etwas Besonderes. Ich bekam ein spezielles Medikament und von dort an, ging es bergauf. Ich meldete mich auch zum zweiten Mal bei Weight Watchers* an, um den Kilos den Kampf anzusagen.

Mein damaliger Coach kannte diese Krankheit obwohl nur 1% der Weltbevölkerung es haben soll und ich verlor insgesamt 17,5 kg und mit den Kilos schmolzen auch alle vorherigen Sorgen weiter. Es begann ein komplett neues Leben, dass weiß ich heute rückblickend.


Bekloppt sind definitiv andere, die einem Menschen mit Vorsatz weh zu tun, hintergehen und einfach nicht ehrlich sind. Es sind nicht die Menschen, die ihr Schicksal mit Fassung tragen müssen. Ich bin gut so wie ich bin und das #Glück an richtige Menschen geraten zu sein, werde ich nie vergessen! Aufgeben ist für mich seitdem einfach keine Option mehr. Kein Mensch hat das Recht, sich mir in den Weg zu stellen!


Eure Kitty


*Unbezahlte Werbung durch Markennennung



Manchmal muss man Umwege gehen.
Viel hilft viel!


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