Lachen ist die beste Medizin und als ich klein war, kann ich mich an ganz viel Lachen erinnern. Ich war auch gerne der Clown, der andere zum lachen brachte, dafür war mir kein Mittel zu kompliziert.
Als ich kleiner war, fuhren wir oft an die Nordseeküste Dänemarks, weil wir uns dort frei und ungezwungen fühlten. Etwas, was mir heute beim Reisen auch noch ganz wichtig ist. Ich brauche immer etwas Sightseeing, aber auch etwas selbst entscheiden zu können, zu chillen und faul zu sein. Aber zurück auf die kleine dänische Insel Fanø.
Nachmittags gab es immer Kaffee oder Tee mit Keksen oder Kuchen. Die Erwachsenen haben oft geschlafen, gelesen oder einfach nur die Entspannung genossen. Das war mein Moment!!!
Wenn ich nicht gerade blutend oder mit Knochenbrüchen zurück kam, um die Ruhe zu stören, dann musste Entertainment her!
Ich hatte gerade am Hafen in einer Boutique Schlupfschals in pink und weiß gekauft. Die konnte man mit ein paar Handgriffen zu Bikinis, Tops oder Miniröcke umwandeln. Es war Zeit für eine Modenschau, ob meine Mutter nun wollte oder nicht. Meine Bikinivariante war das Outfit Nummer eins und ich tat als wäre ich das Topmodell schlecht hin. In affigen Bewegungen zog ich Muttis Blicke auf mich. „Du solltest mehr anziehen! Es ist schon etwas kalt.“ Ach Mensch, sie geht noch ihren mütterlichen Aufgaben nach, anstatt meine Performance zu loben. Ich musste ein neues Outfit kreieren. Es wurde ein Oberteil. Eigentlich wollte ich es lässig während meines Walks umwandeln, aber ich verhedderte mich und das glich eher einer Spinne auf Koks. Meine Mutter lachte, wunderbar, da muss einer drauf gesetzt werden. Ich drehte aus den Dingern Hosenträger für Shorts. Ich weiß nicht genau warum, aber meine Mutter lachte Tränen. Ich lief zu Hochtouren auf und sprach mit französischem Akzent, tat als würde ich einen Bleistift rauchen und machte Akrobatik. Man muss wissen, dass ich ziemlich dürr war und irgendwie schon ziemlich groß und da ich Hubba Bubba verbotenerweise im Bett gekaut hatte, hatte ich einen pfiffigen Kurzhaarschnitt, weil sich das Kaugummi nachts in meinen langen Haare verklebt hatte. Und glaubt mir, meine Mutter war kein Starfigaro! Wenn ich es jetzt so schreibe, muss es wirklich zum Lachen gewesen sein. Es gibt Fotos dazu und noch heute wird darüber gelacht. Meine Eltern haben sich wahrscheinlich in solchen Situationen immer gefragt, wen sie da eigentlich groß ziehen.
Momente für die Ewigkeit und auch heute versuche ich mir das Kind mit den komischen Ideen zu bewahren. Das Leben ist hart, nicht immer fair und deshalb ist es umso wichtiger, solche Momente fest in sich zu behalten und seid Kind, lacht, lebt und zeigt Gefühle, denn morgen kann alles anders sein!
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