top of page
AutorenbildKitty

Die olle Petze

Jeder kennt Kochshows, jeder hat auch schon mindestens eine gesehen, doch wenn einer die Mutter aller #Kochshows ist, dann bin ich das!


Wenn meine Eltern das Haus verlassen hatten und mir wieder mal eine kreative Idee in den Kopf schoss, wurde es meistens SOFORT umgesetzt. Napfkuchen zum Beispiel, den beherrschte ich schon sehr früh in Perfektion und weil ich andere an meinem Wissen teilhaben lassen wollte, fand live in der Küche von meinen Eltern die erste Kochshow statt, so wie man es heute eben von allen Sendern im #TV kennt. Ich hatte Dinge vorbereitet, man musste improvisieren und natürlich immer deutlich sprechen, damit das Publikum einen auch versteht und es mir folgen konnte. Damals fand die Kochsendung natürlich noch per Aufnahmetaste am #Kassettenrekorder statt. Viele werden vielleicht nicht mehr wissen wie das ist, wenn man mehr Schauspielerei und Ausdruck in seine Stimme geben muss, damit der Hörer Gänsehaut bekommt, aber #Instagram und Co. gab es halt noch nicht, das ging erst ein paar Tage später los.

Ich sprach in meiner Show über Backformen, Mehlsorten und mischte meine auserwählten Zutaten zusammen und schob den Kuchen in den vorgeheizten Ofen. Das Publikum und auch ich mussten natürlich jetzt nicht 45 Minuten warten und unterbrach die Sendung mit einer Werbepause. Warten und Geduld waren nie so wirklich meine Spezialitäten. Ich sang Werbejingles aller Art. Shampoo, Deo, Spülmittel und Kaugummi waren bei mir ganz groß. Zum #Singen kam das #Tanzen und schon fegte ich zur Musik aus meinem Kassettenrekorder durch das ganze Haus und war kaum zu bremsen. „Ich habe so viele Talente.“ "Aus mir kann nur ein Start werden", sagte ich zu mir selbst.


Irgendwann fiel es mir wieder ein, der #Kuchen!!!!!!!


Das Elend war groß und irgendwie auch schwarz verbrannt. Aus 45 Minuten wurden wohl 1,5 Stunden. Die Blamage war groß, die Meisterbäckerin hat den Kuchen verbrannt. Ich war aber ja ein pfiffiges Mädchen und versteckte den Ballast im Hobby-Schuppen meines Vaters hinter der Waschküche (Zu der berühmten Waschküche kommen wir bestimmt in einem späteren Blogpost mal.). Und wie das mit berühmten Leuten so ist, haben diese viel zu tun und die Termine reihen sich aneinander. So musste ich mit einer Schulfreundin #Tanzchoreographien üben bis der Kronleuchter im Esszimmer wackelte. Ein Profi muss eben üben. Nichts kommt von Ungefähr, wenn man im Business bestehen möchte.


Wir hatten eines Tages Besuch von Freunden und einer entzückenden Hündin. Etwas dämlich, aber ganz lieb und freundlich. Ich kam aus der Schule und schmuste erst einmal im Garten ausgiebig mit der Fellnase. Solche Tage mochte ich einfach sehr. Meine Mutter und ihre Freundin allerdings guckten, naja, etwas ernster und kamen auf mich zu. Meine Mutter fragte mich, ob ich wieder gebacken hätte? Nein, Mama, natürlich nicht, ich wollte doch nicht wieder die Küche in Brand stecken, wie beim letzten Mal, also fast beim letzten Mal. Die Freundin meiner Mutter fragte dann etwas schärfer, woher die Hündin dann den verbrannten Kuchen hat, der bei ihr Durchfall ausgelöst hätte??? Meine gespielte Ahnungslosigkeit half leider nicht. Alle wussten von dem Versagen namens Kuchenbrikett. Die Fellpetze hat, verfressen wie sie war, einfach den Kuchen aus dem Schuppen geholt und auf dem Rasen verteilt. Nichts kann man vor dieser Schnüffelnase geheim halten. Notiz an mich selbst, den Hund in nichts mehr einbeziehen und das geheime Gut oben auf den Schrank stellen!


Die Moral von der Geschicht, trau der Hundenase nicht!

Und trotzdem liebe ich Hunde immer noch so sehr wie damals. Man kann nicht lange böse auf sie sein. Das mit den Kochshows habe ich zwar auch nicht ganz gelassen, aber man konnte nach und nach die selbst gemachten Leckereien auch genießen und heute ist Backen und Kochen nicht mehr aus meinem Leben wegzudenken. Fehlt nur noch die Fellnase!


Eure Kitty

Kein Kostverächter, die Petze
Fellnase gleich Spürnase?



31 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Rezeptchaos 21

Rezeptchaos 19

Rezeptchaos 18

Comments


bottom of page